Hannover. Fast eine Million gefällte Bäume und hunderte Millionen Euro Schaden: Niedersachsen erlebt ein neues Waldsterben. Die Situation in den niedersächsischen Wäldern wird
immer dramatischer, die vorhandenen personellen, logistischen und finanziellen Mittel reichen gegenwärtig nicht aus, um frisch befallene Bäume zeitnah einzuschlagen und für einen Abtransport des
Holzes zu sorgen. Bei der Bekämpfung der Borkenkäfer und der Schadensanierung sind die privaten Waldbesitzer vielfach überfordert. Darüber hinaus haben die enormen Mengen an Schadholz zu einem
massiven Preisverfall und somit zu einem Zusammenbruch des Rundholzmarkt geführt. „Angesichts der Borkenkäferplage und des zweiten Dürrejahres in Folge stehen wir und unsere Waldbesitzer vor
großen Herausforderungen und gleichzeitig erwartet unsere Gesellschaft von ihnen einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz“, so der CDU-Landtagsabgeordnete Thiemo Röhler.
Daher fordern die Unions-Forstminister der Länder in der Moritzburger Erklärung 800 Mio. Euro für die kommenden vier Jahre. Bundesministerin Klöckner sieht dies ebenso und hat daher einen Bedarf
von rund 800 Mio. Euro aus dem Klimaschutzfonds des Bundes für unsere Wälder angemeldet. Vorgesehen sind jährlich 65 Mio. Euro für die Bewältigung aktueller Schäden sowie 100 Mio. Euro für die
Anpassung der Wälder an den Klimawandel. Die CDU-Landtagsfraktion begrüßt die Ergebnisse der Moritzburger Erklärung ausdrücklich.
„Als CDU-Landtagsfraktion werden wir uns in den anstehenden Haushaltsberatungen dafür einsetzen, dass Niedersachsen seinen Kofinanzierungsanteil zur Sanierung und Aufbereitung unserer Wälder, von
rund 12 Mio. € (40%) für die kommenden vier Jahre im Haushalt festschreibt“, erklärt Thiemo Röhler.
„Die Forderung der Moritzburger Erklärung unterstütze ich ausdrücklich und bin zufrieden, dass die Bundesministerin finanzielle Mittel in der geforderten Größenordnung aus dem Klimaschutzfonds
des Bundes für unsere leidenden Wälder angemeldet hat. Ferner gilt es, Klimaleistung des Waldes zu honorieren. Hierdurch können wir sicherstellen, dass unseren Wäldern die Maßnahmen zur Erhaltung
und Pflege zuteilwerden, die sie jetzt dringend benötigen. Die Herausforderung ist, heute die richtigen Weichenstellungen vorzunehmen, um zukünftig stabile Mischwälder zu haben, die
wirtschaftliche Nutzung sowie Klima- und Artenschutz verbinden. Dabei muss auch eine ideologiefreie Betrachtung von nicht heimischen Baumarten in die Entscheidung einbezogen werden“, so der
CDU-Landtagsabgeordnete Thiemo Röhler.