„Unsere Schäferinnen und Schäfer in Niedersachsen leisten mit ihren Herden einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft. In vielen Gebieten, gerade
auch im Landkreis Cuxhaven, tragen sie darüber hinaus in besonderem Maße zum Küstenschutz bei. Dies sollte man auch im Bundesumweltministerium (BMU) zur Kenntnis nehmen“, so der
CDU-Landtagsabgeordnete Thiemo Röhler.
„Ein Deichschäfer in meinem Wahlkreis hat bereits aufgegeben und weiterer Schafhalter wird nach einem Wolfsriss mit sieben toten Schafen die Schafhaltung kurzfristig aufgeben. Zu den schlimmen
Übergriffen ist es trotz Schutzmaßnahmen gekommen, die deutlich über dem geforderten Maße lagen“, schildert Röhler die angespannte Lage vor Ort.
„Das Bundesumweltministerium muss Lösungen für wolfsfreie Zonen finden und nicht Schäfer mit Vitalhalsbändern zum Fitnessprogramm zwingen. Wir erwarten, dass Berlin konstruktive Lösungen
präsentiert und wir dabei vom niedersächsischen Umweltministerium unterstützt werden“, so Röhler weiter.
Hintergrund ist, dass der zuständige Unterabteilungsleiter Naturschutz aus dem Berliner Umweltministerium jüngst erklärt hatte, dass wolfsfreie Zonen rechtlich schwierig seien und er den absurden
Vorschlag gemacht hatte, einige Schafe mit sog. Vitalhalsbändern auszustatten, damit die Schäfer in der Nacht schnell zu ihren Herden eilen könnten, wenn ein Wolf in die Herde eindringe. Dies
zeige aus Sicht des CDU-Landtagsabgeordneten Röhler wie weltfremd und abgehoben das BMU inzwischen sei.
„Wir brauchen zum Küstenschutz wolfsfreie Zonen auf unseren Deichen, damit die Schäferinnen und Schäfer mit ihren Herden dort in Ruhe ihre Arbeit machen können. Das BMU muss uns nicht erklären,
dass das nicht geht, sondern wie es geht“, so Röhler (CDU) abschließend.